labor4+ gewinnt Ideenwettbewerb für Nordufer des Zwenkauer Sees

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Zu Gunsten eines durchgängigen Landschaftsraumes und in Anlehnung an die Geschichte und Struktur der Umgebung vor der Tagebaunutzung werden die intensiven Nutzungen und städtebaulichen Verdichtungen punktuell konzentriert und als kleine „Feriendörfer“ unterschiedlicher Charakteristik in die sukzessiv entstehende Landschaft eingebettet. Dabei nimmt die Größe und Dichte der dörflichen Strukturen vom im Westen gelegenen „Hafendorf“ bis hin zu den östlich in die Landschaft eingestreuten „Eremitenhütten“ ab.

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Development-sustainableErschließung: Über eine am nördlichen Waldrand verlaufende Strasse werden die Dörfer und der Campingplatz erschlossen und ausreichende Parkmöglichkeiten angeboten. Das Erholungsgebiet wird darüber hinaus vom Autoverkehr frei gehalten. Der an den bestehenden Rundweg anschließende „Seeweg“ bindet das Entwurfsgebiet regional an die Umgebung an und bietet die Möglichkeit, die Landschaft mit dem Fahrrad oder zu Fuß zu erkunden. Kleine Picknickplätze bieten Rastmöglichkeiten und schöne Ausblicke in die Seenlandschaft. Ein weiterer am Ufer verlaufender „Erlebnisweg“ schwingt sich durch die Uferzonen, spielt mit den vielseitigen räumlichen und landschaftlichen Situationen und eröffnet immer wieder neue Perspektiven auf den Zwenkauer See und die gegenüberliegenden Ufer und Landmarken.

Topographie: Ein besonderer räumlicher und gestalterischer Akzent wird durch die Landschaftsskulptur „ Schöne Aussicht“ gesetzt. Die bestehende Topographie wird dabei durch Stützmauern, Böschungen und einen Aussichtsturm überhöht und durch Rampen und Treppen erschlossen. Terrassen unterschiedlicher Ausrichtung und Höhenniveaus offerieren vielseitige Nutzungsmöglichkeiten.

plan_2000er TOURISMUSKONZEPT:

Im Vordergrund der Planungen steht ein sanfter Tourismus welcher den Eingriff in Natur und Landschaft durch gezielte Interventionen so gering wie möglich hält. Am Nordufer Zwenkauer See werden dem Besucher vielseitige Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten angeboten.

Feriendörfer: Die Hotel- und Ferienanlage im „Hafendorf“ bietet mit Restaurants einem Boots- und Fahrradverleih und Einkaufsmöglichkeiten ein dem Ort angemessenes Maß an Urbanität. Die komfortablen Hotelzimmer, Loftwohnungen und Ferienapartments liegen in erster Reihe, nahe dem Wasser mit einem schönen Ausblick auf den Zwenkauer See und direktem Zugang zum Wasser. Ein besonderes Erlebnis für Wassersportler bietet das direkt am Wasser gelegene „Seedorf“ mit zahlreichen Ferienwohnungen, Aktivhäusern und Hausbooten, einem Boot- und Surfverleih und mehreren Liegeplätzen für Segelboote. Wer seine Ferien etwas ruhiger und abgeschiedener im lichten Schattens des Waldes verbringen möchte findet in den Blockhütten des „Walddorfes“ dazu Gelegenheit. Für Camping- und Caravanfreunde steht der direkt benachbarte „Campingplatz“ zur Verfügung. Die 375 Standplätze liegen im Schatten der Bäume nahe dem Badestrand des Zwenkauer Sees. Für Selbstversorger und Naturliebhaber bieten die einfachen, abgeschiedenen „Eremitenhütten“ (Aktivhäuser) im Osten des Erholungsgebietes ein besonderes Natur-und Aktivurlauberlebnis.Harbour_500er

Typologies

LANDSCHAFTSKONZEPT:

Das Leitbild für die Renaturierung des Nordufers des Zwenkauer Sees orientiert sich an der zu erwartenden potentiellen natürlichen Vegetation. Im Nördlichen Bereich soll im Anschluss an den Leipziger Auwald ein artenreicher ökologischer Waldumbau durch Aufforstung unter Berücksichtigung der zu erwartenden Standortverhältnisse initiiert werden. Dabei werden überwiegend Klimaxbaumarten, wie Stieleichen und Hainbuchen unter Beimischung von Pionierbaumarten verwendet.

Die südlich daran anschließenden Sukzessionsflächen werden der natürlichen Wiederbesiedelung ohne größere Eingriffe überlassen. Zur Beschleunigung der Sukzession werden lediglich Boden verbessernde Maßnahmen und erosions- mindernde   Initialplanzungen vorgesehen.

Die ersten Initialplanzungen werden im Bereich der Dörfer des Campingplatzes und des Seeweges gesetzt um die Landschaft zu strukturieren, die Landschaftsräume zu zonieren und die „Erholungsorte“ frühzeitig in die Landschaft einzubetten.

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